Description

Sie wussten, wer es war. Und sie taten – nichts.

Historiker und ehemaliger Ermittler Malcolm Price stößt in den tiefen Archiven von Canterbury auf eine Reihe realer, verstörender Verbrechen. Es sind Fälle, die nie aufgeklärt wurden. Nicht, weil sie rätselhaft waren. Sondern weil ihre Wahrheit zu unbequem war. Die Täter waren bekannt, manchmal sogar namentlich genannt – doch sie waren zu jung, zu mächtig oder zu nützlich für das System, um je zur Rechenschaft gezogen zu werden. Und so blieben sie frei. Und taten, was sie konnten.

Ein Täter, der nicht belangt wurde – und später Gesetze schrieb, die Leben veränderten.
Ein übersehener Verdacht, dessen Vertuschung eine Eskalation nicht aufhielt, sondern erst ermöglichte.
Ein Tod, den niemand hinterfragte – und der zur stillen Vorlage für ein ganzes Erziehungssystem wurde.
Ein ungesühntes Verbrechen, das genau jenen Mann verschonte, der später entscheidend am Bau der Titanic beteiligt war.

Das sind nur vier von weiteren Fällen in diesem Buch – jede Geschichte erschütternd, authentisch und verbunden durch eine unbequeme Wahrheit:
Was nicht geahndet wurde, wirkte weiter. Und größer, als je jemand zugeben wollte.

Dies sind keine Fiktionen. Sondern Spuren, die in offiziellen Akten lagen – und niemanden interessierten. Bis jetzt.

Die Canterbury Akten ist mehr als eine Rekonstruktion. Es ist ein literarisch präziser, historisch fundierter Blick auf das, was geschehen ist – und auf das, was nicht geschah, obwohl es hätte geschehen müssen. Jeder Fall ist ein Mosaik aus echten Dokumenten, verschwundenen Hinweisen und verstörend klaren Zusammenhängen. Es ist ein Buch über das Schweigen – über seine Folgen, seine Spuren, und darüber, wie anders unsere Welt hätte aussehen können, wenn man rechtzeitig hingesehen hätte.

Denn manchmal ist das gefährlichste Verbrechen nicht der Mord.
Sondern das, was danach nicht mehr gesagt wurde.

Über den Autor

Malcolm Price ist Historiker, ehemaliger Kriminalanalytiker und Spezialist für Archivaufarbeitung ungelöster Verbrechen mit gesellschaftlicher Reichweite. Jahrzehntelang forschte er an Fällen, die keine Aktennummer mehr trugen, aber ein Echo hinterließen. Die Canterbury Akten sind sein persönlichstes Werk – eine Sammlung von Wahrheiten, die zu lange in Stein eingeschlossen blieben.