In der Schweiz sind transreligiöse Unterbringungen in evangelikale Pflegefamilien eine verbreitete Praxis. Rechtlich obliegt jedoch den Herkunftseltern als Inhabern der elterlichen Sorge die religiöse Erziehung des Kindes, bis dieses sechzehn Jahre alt ist. Da der Missionsauftrag ein Kernelement des Evangelikalismus ist, ergibt sich hier ein Spannungsfeld. Mithilfe qualitativer Methoden zeigt Noëmi J. van Oordt multiperspektivisch auf, wie Fachpersonen der Pflegekinderhilfe diesem mit informellen Regeln zwar zu begegnen versuchen, die vorgesehene religiöse Erziehung aber trotzdem missachtet und die Identitätsentwicklung der Pflegekinder durch die evangelikale Erziehung tangiert wird.
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