
Die Romane des sozialen Realismus reagieren auf die verheerenden Folgen der Weltwirtschaftskrise ab 1929, indem sie soziale, politische und ökonomische Strukturen ins Zentrum ihrer Darstellung rücken. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Analyse der Wechselwirkungen von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und individuellen Möglichkeitsräumen. Um diese analytische Dimension greifbar zu machen, führt Simon Schkade in das Konzept des Strukturromans ein. Dabei rückt er sowohl die politischen Weichenstellungen der frühen Weimarer Republik (1918-1923) als auch die zunehmende ökonomische Durchdringung der Gesellschaft in den Fokus, die den Zeitgenossen einen Zugang zur letalen Krise der Gegenwart ebnen sollen.
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