
Globale Vernetzungstechnologien verändern Religionen und ihre Organisationsformen. Anhand heiliger Orte, islamisch-mystischer Gruppierungen und ihrer Praktiken zeichnet Rukiye Canli diese Transformationsprozesse sowie ihre Aushandlungen in situ nach. Die Spurensuche nach politisch umstrittenen Ritualen führt zu vielfältigen Phänomenen an der Schnittstelle zwischen geheimer und gezeigter Kultur. Geografisches Herzstück der Forschung bildet die türkische Stadt Konya mit der Grabstätte des spirituellen Meisters Rumi. Dabei werden auch die Auswirkungen dieser Phänomene im In- und europäischen Ausland untersucht. Da spirituelle Lehreinrichtungen in der Türkei im Jahr 1925 geschlossen wurden, ist die Studie, die auf Gesprächen mit Schüler*innen der letzten Funktionäre dieser Einrichtungen basiert und soziopolitische Umbrüche dokumentiert, ein zeitgeschichtliches Zeugnis.
Nous publions uniquement les avis qui respectent les conditions requises. Consultez nos conditions pour les avis.