Bernhard Nitsches religionsphilosophische Programmschrift entfaltet die grundlegende These, dass die drei Dimensionen des Menschseins von Weltbezug, Sozialbezug und Selbstbezug die menschlichen Zugänge zum uneinholbar Ganzen der Wirklichkeit als göttlicher Transzendenz kennzeichnen und von daher die Vorstellungen vom Göttlichen maßgeblich vorstrukturieren. Von dieser These her lässt sich begründen, warum es - angesichts geschichtlich-kultureller und religiös-systemischer Differenz - transkulturell und transreligiös sowie diachron und synchron Entsprechungen in Elementen, Figuren und Funktionen der Vermittlung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen gibt. Durch die Unterscheidung der anthropologischen Zugänge und der grammatischen Bezugnahmen wird ein methodisch differenziertes Instrumentarium vorgelegt, das für die pluralen Verfugungen sensibilisiert. Dieses Instrumentarium kommt in unterschiedlichen Bereichen der Inter-Theologie zur Anwendung und Durchführung und erschließt die Wechselseitigkeit von primärer mikrologischer Analyse und religionsphilosophisch makrologischer Orientierung.
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