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Nina Simone (1933-2003) ist als ein außergewöhnliches Phänomen in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen. Sie schillert zwischen der "klassischen" Pianistin und einer Künstlerin, die auf musikalischer Ebene politisch agierte und sich für die Rechte von Afro-Amerikaner:innen einsetzte. Darin zeigt sich die Entwicklung einer Persönlichkeit, die sich rassistischen Stereotypen und Erwartungshaltungen widersetzte: dem Narrativ über afroamerikanische Frauen, die sich in der Musikindustrie 'lediglich' als Sängerinnen für 'leichte' Unterhaltung eigneten, aber als Virtuosinnen auf einem Instrument nicht ernst genommen wurden.Simone wollte den "weißen" Beruf einer klassisch ausgebildeten, ersten "schwarzen" Pianistin in den USA ergreifen, wurde aber zum Studium nicht zugelassen aufgrund eines Überangebots von Bewerber:innen bzw. vermutlich auch aus rassistischen Gründen. Diese Zurückweisung wandelte Nina Simone in politischen Aktivismus durch Musik um, lebte aber im Verlauf ihrer Karriere weiterhin im Setting des "Klassischen". Ihr Selbstverständnis als Pianistin mit einer an europäischer Kunstmusik geschulten Spieltechnik war Teil ihrer besonderen Performanz. Jazz-, Soul- oder Blues-Songs überraschten mit Ausflügen zu Passagen von Bach oder Beethoven. Ebenso gehört es für Simone dazu, sich Stücke anderer in Form einer eigenen, überzeugenden Interpretation genauestens zu erarbeiten. Auf der Bühne erwartete sie vom Publikum die ungeteilte Aufmerksamkeit und Stille wie in einem Klavierabend im Konzertsaal und verurteilte Unterbrechungen durch das Publikum. Dadurch versuchte sie, Jazz zu 'domestizieren'.Das Buch erzählt die Biografie Nina Simones anhand von Stationen, die ihre Songs bzw. Alben von "Little Girl Blue" (1958) bis "A Single Woman" (1993) und insbesondere die Live-Alben (ab "Nina Simone in Concert", 1964) und Auftritte vorgeben, in denen sich ihr performativer Aktivismus widerspiegelt. Nina Simones Bedeutung liegt in ihr selbst - als herausragende Vertreterin eines "Crossovers" zwischen Kunstmusik und Jazz, "weißer" und "schwarzer" Musikkultur, um sich mit ihrer Performanz und ihrem originellen Sound nicht nur abzuheben, sondern auch ein politisches Statement abzugeben, das nicht der Erwartung von musikalischem Protest entsprach. Auch die Musik und ihr Klang werden analysiert, denn nicht nur der Ton der Texte änderte sich im Protest, Simones Sound tat es ebenso. So können auch vermeintlich vertraute Hits wie "My Baby just cares for me" mit der Kritik an rassistischen Stereotypen neu gelesen und ihre tieferliegenden Schichten freigelegt werden.Die Reihe "SOLO - Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen" Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.