Kriege wie der in der Ukraine haben erneut Interesse am Pazifismus geweckt. Laut diesem ist gerade unter den Bedingungen moderner Kriegsführung militärische Gewalt nie zu rechtfertigen, da sie für viele Tod und Leid bedeutet. Dagegen lässt sich einwenden, dass sich der Schutz unveräußerlicher Rechte manchmal, etwa angesichts eines Völkermords, nur mit militärischen Mitteln gewährleisten lässt und deswegen deren Einsatz erlaubt sein kann. Die Autoren diskutieren sowohl pazifistische Positionen, die diesen Einwand nicht gelten lassen, als auch solche, die den Pazifismus soweit abschwächen wollen, dass er in Ausnahmefällen den Einsatz militärischer Mittel erlaubt. Angesichts der Ersteren gelangen sie zu dem Ergebnis, dass deren Argumente auch vor dem Hintergrund unterschiedlicher ethischer Grundannahmen nicht überzeugen können und plädieren für eine Version der Lehre vom gerechten Krieg. Was die Abschwächungsversuche angeht, behaupten sie, dass diese am Ende selbst auf diese Lehre hinauslaufen. Zur Vermeidung von Missverständnissen plädieren sie dafür, die Positionen entsprechend klar zu benennen.
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